Arkadien im Griechenland-Lexikon

Arkadien ist eine der sieben Präfekturen auf dem Peleponnes, das mit einem großen Mythos verbunden wird. In der östlichen Provinz Kynourias hat Arkadien seinen einzigen direkten Zugang zum Meer. Diese Küste soll nach Auffassung einiger Autoren die schönste Europas sein. In der Rokokozeit verband man in ganz Europa mit dem Begriff „Arkadien“ Romantik, Hirtenidylle und Glückseligkeit, was mit dem Wirken des Hirtengottes Pan in Arkadien zusammen hängt. Für die Beschreibung der Hirtenidylle wurde über die Jahrhunderte das Wort „arkadisch“ in den Sprachgebrauch übernommen.

Mythos

Dem Mythos nach kam Hermes nach Arkadien, um die Schafsherde eines Hirten zu hüten, aber mit dem Hintergedanken, die Nähe zu der schönen Nymphe Dryope zu suchen. Nach der Hochzeit gebar Dryope einen Gott mit Ziegenbeinen und einem süßen Lächeln, der von Anfang an verrückt nach Tänzen und Feiern war. Dryope lief wegen des Aussehens des Neugeborenen davon und Hermes zeigte seinen Sohn den Göttern, die große Freude an dem Kind hatten. Der Gott Dionysos gab ihm den Namen Pan.

Die Einwohner Arkadiens betrachteten sich selbst als das älteste griechische Volk, sie waren ein raues Hirtenvolk. Bereits in der Zeit des Hellenismus begann aufgrund literarischer Darstellungen Arkadiens, wonach die Menschen frei von Arbeit und gesellschaftlichem Anpassungsdruck in einer idyllischen Natur als glückliche Hirten lebten, eine verklärte Auffassung über das Leben in Arkadien.

Sehenswürdigkeiten

Viele antike Stätten finden sich in den Orten Orchomenos, Vasses, Megalopolis, Gortyna, Tegea und Mantinia. Der Ort Lykosoura soll sogar das erste Dorf der Welt gewesen sein. Aber auch Burgen und Klöster aus dem frühen Mittelalter sind in vielen Städten Arkadiens zu bewundern.



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