Dodona im Griechenland-Lexikon

Dodona befindet sich in der griechischen Landschaft Epirus und ist ein griechischen-antikes Heiligtum und Orakel. Es war neben dem Orakel von Delphi eines der bedeutendsten Heiligtümer der Griechen. Über die Grenzen der Stadt war es nicht so weit bekannt und konnte auch im Laufe der Geschichte die Bedeutung des Orakels von Delphi niemals erreichen. Allerdings ist es wohl das ältestes Orakle in Griechenland, denn die mythischen Ureinwohner von Griechenland, die Pelasger, sollten in Dodona schon lange ihre bisher namenlose Götter verehrt haben. Das Orakel entstand, da die Phönizer zwei Priesterinnen aus Theben entführten und eine nach Libyen verkaufen. Die andere verkauften sie nach Dodona, wo sie den Kult des Zeus gegründet haben soll. Eine anderen mythische Geschichte besagt, dass aus Theben zwei schwarze Tauben davon geflogen sein sollen, von denen eine nach Dodona flog und sich auf einer Eiche niedersetzte. Mit menschlicher Stimme wies diese Taube die Bewohner an, hier ein Zeusorakel zu schaffen. In Dodona gab es schon früh Siedlungen, denn man fand bei archäologischen Ausgrabungen Funde aus der frühen und mittleren Bronzezeit. Aus der späten Bronzezeit gibt es architektonische Spuren, wobei allerdings nicht ganz eindeutig geklärt werden konnte, wer Dodona damals bewohnte. Bei der Eiche, auf die Taube flog, wurde um 400 v. Chr. ein kleines Haus errichten, das in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. durch eine Mauer eingefasst wurde. Das Haus wurde im Laufe der Zeit heilig und zu einem kleinen Tempel erweitert. Westlich von der Eiche entstand jeweils ein kleiner Tempel für Themis und Aphrodite. Später entstand ein Stadion und ein Theater und auf der Akropolis wurde eine Mauer und ein Turm errichtet. Heute ist das Theater von Dodona ein sehr beliebter Ausflugsort und es gibt bis heute noch Aufführungen. Auch das Tal von Dodona ist bei den Touristen sehr beliebt.


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