Geschichte im Griechenland-Lexikon

Griechenland ist eines der geschichtsträchtigsten Länder in Europa. In keinem anderen europäischen Staat sind Baudenkmäler und Ruinen aus der Antike in einer so großen Zahl zu bewundern, wie in Griechenland. Die Geschichte des Landes reicht bis in das 6. Jahrtausend v. Chr. und ist von vielen Kulturen geprägt. Funde, die auf eine Besiedelung während des Neolithikums, also der Jungsteinzeit, hinweisen, wurden in Knossos auf Kreta gefunden. Daher ist davon auszugehen, dass die Stadt Knossos schon in der Zeit um 6000 v. Chr. besiedelt war. Auf den Ägäischen Inseln herrschte in der Zeit von 3200 bis 2000 v. Chr. die kykladische Kultur während der Bronzezeit. Funde aus dieser Zeit sind figürliche Darstellungen, so genannte Kykladenidole, Fresken und Alltagsgegenstände aus dieser Zeit. Teilweise parallel, aber bis in die Zeit um 1450 v. Chr. entwickelte sich auf Kreta die Minoische Kultur, deren imposantestes Zeugnis der Palast von Knossos ist. König Minos von Kreta verfügte über die erste bekannte Schifffahrtsflotte und wurde so zum mächtigen Herrscher über die Kykladen. Auf dem Peleponnes entwickelte sich in der Zeit von 1150 bis 1450 v. Chr. die Mykenische Kultur, deren Machtzentren hoch heute in den Ruinen der Burgen von Mykene und Thiryns zu bewundern sind. In der Zeit von 1150 bis 750 v. Chr., der frühen Eisenzeit, dringen die griechischen Stämme der Ionier, Äoler und Dorer in ganz Griechenland und auch in Italien, bspw. der Toskana, ein. Zwischen 750 und 490 v. Chr. entwickelten sich die ersten Stadtstaaten mit den ersten panhellenischen Heiligtümern wie dem Apollon-Tempel in Delphi oder dem Zeus-Tempel in Olympia.



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