Heraklion im Griechenland-Lexikon

Die Inselhauptstadt von Kreta verfügt über einen großen Hafen und eine neu erbaute Marina. Viele Touristen kommen im Sommer mit Ausflugsschiffen auf die Insel, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Piräus und viele der griechischen Inseln sind regelmäßig mit Fähren erreichbar. Mit ungefähr 130 000 Einwohnern zählt Heraklion zu den fünf größten Städten Griechenlands.

Die Altstadt Heraklions ist noch weitgehend von venezianischen Stadtmauern umgeben. Die Stadt ist seit dem Neolithikum besiedelt, also über 5 000 Jahre alt. In der minioschen Zeit um 2000 v. Chr. diente Heraklion als Hafen von Knosses, dem Königssitz der mächtigen Minoer. Heraklion und die Insel Kreta wurden im Laufe der Jahrtausende immer wieder von anderen Kulturen erobert. Zuerst von den Mykenern, Byzantinern und Römern, im Jahr 824 n. Chr. von den Sarazenen, danach erneut von den Byzantinern, den Venezianern und den Türken. Im Jahr 1913 vereinte Kreta sich mit Griechenland, wurde aber 1941 durch deutsche Luftangriffe erneut angegriffen. Ein Großteil der Stadt Heraklion wurde dabei zerstört und musste nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden. Außerhalb der Altstadt besteht die Stadt daher eher aus zweckmäßigen, als aus historischen Gebäuden.

Im Archäologischen Museum der Stadt befindet sich die weltweit größte Sammlung von Ausgrabungsfunden aus minoischer Zeit. Die Entwicklung Kretas in den letzten Jahrtausenden ist im Historischen Museum zu besichtigen und einige der schönsten Ikonen im Stil der Insel befinden sich im Byzantinischen Museum.

Sehenswürdige Bauwerke in Heraklion sind die Markus-Basilika, der Morosini-Brunnen und der Bembo-Brunnen. In dem einstigen Versammlungshaus der Adligen der Insel, der Loggia, befindet sich heute das Rathaus von Heraklion.



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