Kastelorizo im Griechenland-Lexikon

Der offizielle Name der kleinsten der Dodekanes-Inseln lautet „Megisti“, was übersetzt soviel heißt, wie „Die Größte“. Das liegt daran, dass Kastelorizo die größte der sie umgebenden kleinen und unbewohnten Inseln ist. Kastelorizo liegt etwas abseits der übrigen Dodekanes-Inseln in der Nähe der türksichen Küste. Ihre Fläche beträgt gerade einmal neun Quadratkilometer, jedoch ausreichend für die Einwohnerzahl von rund vierhundert Menschen. Die kleine Insel war bereits in der Antike besiedelt, ging jedoch im 16. Jahrhundert in das osmanische Reich über. Während dieser Zeit erlangten die Inselbewohner verschiedene Privilegien und die größte Handelsflotte der Dodekanes. Im ersten Weltkrieg wurde die Insel von französischen Truppen besetzt, danach übernahm Italien die Verwaltung der Insel, musste sie jedoch während des zweiten Weltkrieges an Großbritannien abtreten. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Insel an Griechenland zurück gegeben. Während der Besatzungszeiten wanderten viele der ursprünglich 20 000 Einwohner aus, die verbliebenen wurden nach der britischen Übernahme der Insel evakuiert, so diese nach dem zweiten Weltkrieg unbewohnt war. Zudem wurde der größte Teil der Häuser durch einen deutschen Bombenangriff im Jahr 1944 zerstört. Erst nach Kriegsende zogen wieder Griechen und viele Italiener auf die Insel. In den letzten zwanzig Jahren wurden viele der zerstörten Gebäude mit großer finanzieller Unterstützung durch die griechischen Regierung wieder aufgebaut. Das Alltagsleben auf der Insel wird weiterhin subventioniert, da dem griechischen Staat daran gelegen ist, die staatliche Hoheit so nahe vor der türkischen Küste zu dokumentieren. Sehenswert ist die Parasta, eine große Tropfsteingrotte mit außergewöhnlich geformten Stalagmiten und Stalagtiten sowie farbenprächtigen Lichtspiegelungen im blauen Wasser.


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