Naxos im Griechenland-Lexikon

Mit einer Fläche von 448 Quadratkilometern ist Naxos die größte der griechischen Kykladen-Inseln. Von ihrer Nachbarinsel Paros ist sie nur durch eine schmale Meerenge getrennt. Aber nicht nur die Fläche von Naxos ist die größte, sondern auch ihre Höhe mit dem 1004 Meter hohen Berg Zas. Nach dem vierten Kreuzzug und der Bekehrung zum katholischen Glauben standen viele Kykladeninseln als „Herzogtum der Kykladen“ unter der Herrschaft italienischer Adeliger. Die Hauptburg der Herzöge befand sich auf Naxos. Am Burgberg hat das Städtchen Naxos sich den mittelalterlichen Charme über die Jahrhunderte erhalten. Aber nicht nur aus dem Mittelalter finden sich viele Bauwerke, sondern auch aus der archaischen Epoche der griechischen Antike, als die Dorier erste Siedlungen auf dem griechischen Festland und den Inseln gründeten. Auf einer kleinen Halbinsel am Hafen ist das sechs Meter hohe Marmortor Portara aus der Zeit um 530 v. Chr. zu bewundern. Es sollte als Eingangstor zu einem Apollon-Tempel dienen, der aber nie vollendet wurde. Heute ist er das Wahrzeichen der Stadt Naxos. Das Hinterland der Stadt Naxos, der Kambos, ist eben und fruchtbar. Im Bergland im Inneren der Insel befinden sich die sogenannten Pirgy, die befestigten Landsitze der früheren venezianischen Adeligen. Die Tragea ist eine weite Hochebene mit vielen Dörfern und Kirchen aus dem Mittelalter. Hier gedeihen große Olivenhaine auf dem fruchtbaren Boden. Nahe dem Dorf Moni steht die Panagia Drossiani, eine der ältesten Kirchen Griechenlands, aus dem 8. Jahrhundert. In dem kleinen Küstenort Apollonas befindet sich in einem Steinbruch die unvollendete Statue eines nackten Jünglings, die einfach liegen gelassen wurde.



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