Chalkis im Griechenland-Lexikon
Chalkis ist die Hauptstadt der Insel Euböa. Zusammen mit Eretria war sie bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. eine der bedeutendsten Stadtstaaten der Insel. Sie Bewohner gründeten mehrere entfernte Handelsniederlassungen auf den Sporaden und in Süditalien. Heute ist Chalkis eine sehr moderne Stadt, in der man kaum noch antike Spuren findet. Bis heute ist sie allerdings noch eine Handelsstadt und ein Umschlaghafen. Sehenswürdigkeiten gibt es daher auch nur wenige. Im Grunde bietet nur das Museum und eine alte Festung im böotischen Teil einen kleine Einblick in die Geschichte der Stadt. Das Archäologische Museum befindet sich in einem dreifach unterteilten Raum. Interessant ist hier eine Statue des Hermes, eine Statue des Antonoos, eine sitzende Persephone sowie eine Büste der Athena mit dem Gorgoneion vom Apollon-Daphnephoros-Tempel. Sehenswert ist zudem die einstige Hauptkirche der Venezianer, die im 14. Jahrhundert von den Kreuzrittern im gotischen Stil erneuert wurde. Des weiteren gibt es noch eine alte Moschee und einen türkischen Brunnen. Empfehlenswert ist zudem der Besuch der türkischen Festung auf dem Hügel auf der Festlandseite. Allerdings ist hiervon nur noch der Mauerwall und ein Turm übrig geblieben. Auf dem Festungsgelände befindet sich zudem die kleine Kirche Profitas Ilias und etwas außerhalb ein gemütliches Cafe. Bis zum Jahre 1890 war die Altstadt von Chalkis noch recht malerisch. Zu türkischer Zeit durften hier nur Türken und Juden wohnen, die Griechen mussten mit der Vorstadt vorlieb nehmen. Die mittelalterliche Erscheinung wurde allerdings zerstört, als die Meerenge verbreitert wurde. Sehr schön sind allerdings die Bademöglichkeiten. Unterhalb des Burghügels befindet sich ein traumhaftes Strandbad. Das typische Treiben der Einwohner kann man am Kai erleben. Hier stehen auch die großen Hotels, es gibt viele Restaurants, nette Cafes und einfache Tavernen.