Eleusis im Griechenland-Lexikon
Eleusis ist ein Ort, der sich gut 30 Kilometer von Athen entfernt befindet. Eleusis ist heute ein Vorort von Athen und gibt mehr als 25.000 Menschen ein Zuhause. Am Stadtrand befindet sich heute die größte Ölraffinerie in Griechenland und im Osten ein Militärflughafen. Bedeutend wurde es durch die Mystien von Eluesis. Hierbei handelt es sich um einen der wichtigsten Kulte der griechischen Mythologie. Die Mysterien von Eleuses waren Initiations- und Wehrriten rund um den Mysteriengott Jakchos. Sie gehörten zum Staatskult in Athen, wurden jedoch in der Spätantike von Personen aus allen Ländern besucht. Die Teilnehmer der Feiern mussten alles was sie sahen für sich behalten. Verrieten sie etwas, drohte ihnen die Todesstrafe. Bei den Mystienfeiern wurden alle zu einem exklusiven Zirkel vereint, wodurch die glaubten, an der göttlichen Macht teilhaben und im Leben nach dem Tode davon profitieren zu können. Die Feiern konnten jedoch trotz der Geheimhaltungspflicht aus archäologischen Funden und vielen Texten rekonstruiert werden. Hauptsächlichen bestanden die Mystien aus kultischen Vorbereitungen, die in einem Umzug auf der heiligen Straße von Athen nach Eleusis endeten. Innerhalb des Umzuges wurden Szene der Demeter, Oersonphone und des Dionysos nachgestellt. Die Mysterien sind auf einer Legende um die Göttin des Lebens und der Fruchtbarkeit, Demeter, aufgebaut. Ihre Tochter wurde durch den Gott der Unterwelt, Hades, entführt und während die Mutter nach ihr suchte, vernachlässigte sie ihre Pflichten und die Menschen hungerten und die Erde gefror. So gab es den ersten Winter. Am Ende gelang es Demeter ihre Tochter zu befreien und die Erde begann wieder zu leben. Dies war also der erste Frühling und die Jahreszeiten waren entstanden. Eine Felsgrotte in der antiken Stadt Eleusis am Saronischen Golf wurde als Eingang zur Unterwelt betrachtet. An dieser Grotte fanden daher seit der Zeit um 1500 v. Chr. regelmäßig Mysterien zu Ehren der Götter und Göttinnen Dionysos, Demeter sowie deren Tochter Persephone statt. Für die Athener gehörten die Mysterien zum Staatskult, sie wurden aber insbesondere seit der Spätantike auch von vielen Besuchern aus anderen Orten und Ländern gefeiert. Über die Geschehnisse bei den Mysterien waren die Teilnehmer zu strengstem Stillschweigen verpflichtet, weil man sich davon versprach, von der göttlichen Macht profitieren zu können und deshalb der Kreis der Teilnehmer möglichst begrenzt bleiben sollte. Trotzdem wurden Aufzeichnungen über die Mysterien gefunden, die eine Rekonstruktion der Abläufe ermöglichen. Hintergrund der Mysterien war, dass Persephone, die Tochter der Göttin des Lebens und der Fruchtbarkeit, Demeter, von Hades, dem Gott des Todes und der Unterwelt entführt wurde. Demeter suchte daraufhin nach ihrer Tochter und konnte daher ihren göttlichen Verpflichtungen nicht mehr ausreichend nachgehen. Das hatte zur Folge, dass die Erde gefror und die Menschen verhungerten. Der erste Winter war geboren. Als Demeter ihre Tochter fand und zurückholen konnte, taute alles wieder auf und die Erde begann von neuem, zu leben. Das war der erste Frühling. Der Sommer wurde verursacht, weil Persephone einige Samen eines Granatapfels aß, den sie von Hades erhalten hatte, was dazu geführt hatte, dass sie ein Drittel des Jahres in der Unterwelt verbrachte, während sie den Rest des Jahres bei ihrer Mutter weilte. So wurden in Griechenland die Jahreszeiten erfunden, einen Herbst gab es in der Antike noch nicht.