
Hermes von Olympia im Griechenland-Lexikon
Der Hermes von Olympia ist eine Marmorgruppe, die den griechischen Gott Hermes mit dem
Dionysos-Knaben zeigt, den er auf dem Arm hält. Bis auf seine Sandalen ist der Gott Hermes
unbekleidet und lehnt sich an einen Baumstamm. Der Mythologie zufolge ist Hermes gerade
auf dem Weg zu dem Nymphen, um das mutterlose Dionysoskind bei ihnen zur Pflege zu
lassen. Der Knabe ist ebenfalls halbnackt und hascht, auf dem Arm von Hermes sitzend, nach
einer Weintraube. Datiert ist sie auf das Jahre 340 v. Chr. und soll eine Arbeit des Bildhauers
Praxiteles sein. Zu sehen ist diese Statue heute im Museum von Olympia. Im Jahre 1877
wurde die Staue bei Ausgrabungen an der Cella des Heratempels in Olympia gefunden, was
eine Sensation für die Archäologen war. Leider fehlen von der Marmorgruppe die
Unterschenkel, die man auch bisher nicht gefunden hat. Diese wurden für das Museum
rekonstruiert. Nachdem die Statuengruppe gefunden war, kam es zu vielen Diskussionen über
den bildhauerischen Stil. Auch Fragen hinsichtlich der Technik wurden immer wieder
aufgeworfen, denn die Marmorgruppe gilt als sehr außergewöhnlich. Einige Archäologen
waren sogar der Meinung, dass die Statue kein Original sein, während andere wieder die
griechischen Originalität einwandfrei bestätigen. Wieder andere meinten, es handelt sich
dabei um eine römische Kopie der Statue. Da sie allerdings dort gefunden wurde, wo
hundertprozentig Olympia gebaut war, ist die Mehrheit der Forscher der Meinung, dass die
Statue echt ist. Allerdings ist bis heute die Frage nicht eindeutig geklärt. Die Wissenschaft
neigt aber zu der Meinung, das es sich um ein Originalwerk des Praxieles handelt.
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