
Höhle von Psychro im Griechenland-Lexikon
Die Höhle von Psychro befindet sich in der Lasithi-Hochebene auf Kreta. Sie liegt am Ort
Psychro ungefähr 50 Kilometer von Heraklion entfernt und war eine sehr wichtige Kultstätte
der Minoer. Funde, die bis in die frühminoische Epoche um 2800 c. Chr. zurückreichen,
konnten dies eindeutig belegten. Der griechischen Mythologie zufolge soll Zeus in dieser
Höhle geboren worden sein und dort von Amaltheia und den Kureten versorgt worden sein.
Berichten des Hesiod zufolge soll Gaia den neugeborenen Zeus nach Lyktos gebracht haben
und ihn in der tiefen Höhle vor seinem Vater steckt haben. Des weiteren berichtet Hesiod,
dass die Nymphen dem Kind die Milch der Amaltheia gaben und die Kureten ihn beschützten,
indem sie mit ihren Speeren gegen die Schilde schlugen, damit das Schreien übertönt werden
konnte. Des weiteren soll eine Sau den jungen Zeus ernährt haben, sodass für die Kreter das
Schwein ein heiliges Tier ist. Sie würden daher auch niemals Schweinefleisch essen. Durch
einen Zufall fand man um 1880 eine Bronzestatue eins Stieres. Dies löste eine große
Schatzsuche der Bewohner der umliegenden Dörfer aus. Im Jahre 1866 begann man dann eine
informelle Grabung durchzuführen. Im Jahre 1895 begann die archäologische Erschließung
der Höhle. Im Jahre 1897 fanden französische Archäologen ein Stück von einem Opfertisch
sowie Tongefäße und ein goldenes Band. Heute sind die unterschiedlichen Funde aus der
Höhle in verschiedenen Museen zu bestaunen. Einige Teile befinden sich im Ashmolean
Museum in Oxford, weitere im Louvre in Paris und im British Museum in London und im
Fitzwilliam Museum in Cambridge befinden sich überwiegend Tongegenstände. Einen
Hauptteil der Funde kann man im archäologischen Museum in Iraklion sehen und auch im
Archäologischen Museum Agios Nikolaos befinden sich interessante Funde.
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