Ida im Griechenland-Lexikon

Die Landschaft der Insel Kreta ist vor allem durch ihre hohen Gebirge geprägt. Zum Ida-Gebirge gehört der mit 2 456 Metern höchste Berg der Insel, der Psiloritis. Die Weißen Berge, auch Lefka Ori genannt, sind bis zu 2 452 Meter hoch und das Dikti-Gebirge misst bis zu 2 148 Meter. Darüber hinaus gibt es im Osten der Insel noch die Thripti-Berge mit einer Höhe von bis zu 1 476 Metern. Diese Gebirgskette gehört zu einem Gebirgsmassiv, das von der Peleponnes über Karpathos und Rhodos bis zum anatolischen Festland reicht. Innerhalb der Gebirge gibt es die sehr fruchtbaren und landschaftlich unterschiedlichen Hochebenen Lasithi, Omalos und Nida sowie die mit 140 Quadratkilometern größte Messara-Ebene. Wo es Berge gibt, sind auch Schluchten. Die 18 Kilometer lange Samaria-Schlucht in den weißen Bergen ist die berühmteste von ihnen und eine der längsten in ganz Europa. Die engste Stelle an der eisernen Pforte misst gerade einmal drei bis vier Meter. Aufgrund der eindrucksvollen und einzigartigen Flora und Fauna wurde die Schlucht 1962 zum Nationalpark erklärt. Siebzig der über vierhundertfünfzig Pflanzenarten gibt es nur hier. Sehr viel einfacher ist die benachbarte Imbros-Schlucht zu begehen. Unwegsamer und schwerer zu begehen sind die Aradena-Schlucht, die teilweise nur über Leitern zu begehen ist, und die Kourtaliotiko-Schlucht, die teilweise nur schwimmend überwunden werden kann. Für diese Strapaze belohnt aber ein romantisches Ende an einem Palmenstrand, an dem ein Fluss ins Meer mündet. In der Diktäischen Tropfsteinhöhle bei Psichro soll dem Mythos nach Zeus geboren und aufgewachsen sein.


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