Nemea im Griechenland-Lexikon

Nemea ist ein antikes Zeusheiligtum, dass sich im gleichnamigen Tal befindet. Dieses Tal liegt 35 Kilometer in südwestlicher Richtung von Kront auf der Halbinsel Peloponnes. Hier fanden früher die Nemeischen Spiele statt. Zur Gründung des Heiligtums gibt es zwei Geschichten in der Mythologie Griechenlands. Zum einen soll es Herakles gewesen sein, der als erste seinen zwölf Arbeiten den nemeischen Löwen mit bloßen Händen erwürgt haben soll. Zum Dank über die Sieg schenkte Herakles seinem Vater Zeus das Heiligtum mitsamt den Spielen. Zum anderen sollen die nemeischen Spiele dem Sagenkreis der Sieben gegen Theben entsprungen sein. Im Jahre 1766 begann man hier mit den Grabungen, die von der Londoner Society of Dilettanti unternommen wurde. Allerdings blieb zu dieser Zeit die Suche nach Bauskulpturen weitestgehend erfolglos. Die Grabungen konnten erst im Jahre 1883 weitergeführt werden, nachdem das Tal von einem französischen Ingenieursteam entwässert wurde. Bis zum Jahre 1912 kam es allerdings nicht zum gewünschten Erfolg, sodass erst viele Jahre später ein teil des Heiligtums, wie der Altar, das Bad und der westliche Teil des Xenons entdeckt wurde. Die Universty of California, Berkley, führt seit 1973 umfangreiche Untersuchungen am Heiligtum fort. Allerdings wurden dei Hauptausgrabungen im Jahre 2001 beendet. Erhalten sind vom eigentlichen Heiligtum einige Herooen aus dem frühen 6. Jahrhundert v.Chr. und einige Schatzhäuser. Der Tempel des Zeus war die Hauptattraktion des Heiligtums, der unter Verwendung der vorhandenen Trümmern rekonstruiert wurde. Ebenfalls sehr interessant ist das Stadion, zu dem ein Umkleideraum mit einem Säulenhof und ein Gewölbegang gehört. Bis heute kann man hier noch zwei Kalos-Inschriften sehen. Der Bau stammt aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und hatte Platz für mehr als 40.000 Zuschauer.


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