
Olynth im Griechenland-Lexikon
Die antike griechische Stadt Olynth befand sich auf der Halbinsel Chalkidike, an der Seite des
Toronäischen Golfes. Seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. war dieses Gebiet dauerhaft besiedelt
und doch wurde Olynth erst in Zusammenhang mit den Perserkriegen in den Jahren 480 bis
479 v. Chr. erwähnt. Durch einen Zusammenschluss mit den Städten Mekyberna, Singos und
Gale wurde die Stadt erweitert und entwickelte sich zur Vormacht des Chalkidischen
Städtebundes. Der Makedonenkönig Philipp II zerstörte die Stadt im Jahre 348 v. Chr. Auf
der Stelle entstanden im Laufe der Zeit drei eigenständige Stadteile. Der älteste davon befand
sich auf dem Südhügel und die beiden anderen schlossen sich am östlichen Hügel an. Die
Altstadt nahm eine Fläche von ungefähr sechs Hektar ein und wurde ab dem 8. Jahrhundert v.
Chr. besiedelt. Durch eine Brandschicht, die Archäologen gefunden haben, konnte man mit
Sicherheit sagen, dass sie aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammt. Die Häuser waren nur recht
klein, da das Platzangebot nicht ausreichend war. Zudem gab es nur zwei Straßen, die am
Rande des Gebietes verliefen. Die Stadterweiterung erfolgte, um sich gegen Angriffe von
Athener Seite besser schützen zu können. Da der Südhügel bereits sehr stark besiedelt war,
wurde die Erweiterung auf den Nordhügel verlegt. Im Norden der Stadt fand man
Fundamente eines großen Gebäudes, dass aller Wahrscheinlichkeit nach öffentlich genutzt
wurde. Im südlichen Bereich der Neustadt fanden Archäologen viele unterschiedliche
Münzen, sodass hier wohl der zentrale Marktplatz gewesen sein muss. Des weiteren fand man
vereinzelte Zisternen und viele Leitungen aus Ton, die Olynth mit Wasser versorgten. Bei
Polygyros fand man eine Quellfassung, durch die das Wasser in die Stadt gelangte. Des
weiteren fand man zwei Schöpfbrunnen, die sich am Ende dieser Wasserleitung befanden.
Somit besaß Olynth eine der ältesten Druckleitungssysteme des antiken Griechenlands.
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