Patras im Griechenland-Lexikon

Neben Piräus ist Patras eine sehr wichtige Hafenstadt von Griechenland. Gleichzeitig ist sie die Hauptstadt des Nomos Achaia und der Region Westgriechenland. Nach dem Befreiungskrieg im Jahre 1821 wurde die Stadt neu aufgebaut und liegt wie ein Amphitheater an der südöstlichen Küster des Golfs von Patras. Die Landschaft ist hier sehr fruchtbar und es gibt schön angelegte Straßen. Auf den zahlreichen öffentlichen Plätzen und am Kai herrscht das ganze Jahr über ein reges Treiben. Allerdings ist auch Patras mehr als nur eine Hafenstadt, denn hier hat auch der Erzbischof von Patras seinen Sitz und eine Universität gibt es auch. Bekannt ist die Stadt vor allem als Karnevalshochburg, denn der Patras-Karneval ist ein Event, das sich über zwei Monate hinzieht und sehr intensive gefeiert wird. Mehr als 50.000 Karnevalisten machen dieses Fest zu einem Höhepunkt im Griechischen Winter und gleichzeitig zum größten Karneval in ganz Griechenland. Im Osten von Partas befindet sich der Ort Rio, in dem die längste Schrägseilbrücke der Welt steht. Die Rion-Antririon-Brücke wurde in einem Zeitraum von fünf Jahren erbaut und im August 2004 für den Verkehr freigegebenen. Sie ist 2252 Meter lang und verbindet den Peloponnes mit dem Festland von Zentralgriechenland. Im Altertum wurde die Stadt Patras von Achäer Patreus gegründet. Hier wurden die drei Städte Aroe, Antheia und Mesatis zusammengelegt. Allerdings wurden hier bei Ausgrabungen orientalische Kulte entdeckt, sodass man davon ausgeht, dass sich zuerst die Phöniker hier aufhielten und lebten. Da sie eine Hafenstadt war, wurde sie schnell eine der ersten der zwölf achäischen Städte. Um 280 v. Chr. entstand aus einem Bündnis mit drei anderen achäischen Städten der bekannte Achäische Bund.


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