Venus von Milo im Griechenland-Lexikon

Die Venus von Milo ist weltweit bekannt und ist im Louvre zu betrachten. Gefunden wurde sie auf der Kykladeninsel Melos im Jahre 1820 und zählt zu den bekanntesten antiken Skulpturen. Diese Skultpur zeigt die griechische Göttin der Liebe und der weiblichen Schönheit, die Aphrodite. Sie gilt als zart und völlig frei von Gewalt, sie steht für Anmut, Schönheit und Verführung. Allerdings ergrifft Aphrodite im Trojanischen Krieg Partei für die Trojaner. Sie war mit Hephaistos verheiratet und hatte nebenbei eine Affäre mit Ares und so kann der Kontrast der Göttin nicht größer sein. Den genauen Ursprung der Venus von Milo zu erfahren ist gar nicht so einfach, denn es gibt sehr viele unterschiedliche Geschichten. Sie gilt zum einen als Uranosentsprungene und zum anderen als Tochter des Zeus. Aphrodite erscheint heute immer nur in der Darstellung der Schönen. Charakteristisch für die Venus von Milo ist das instabile Standmotiv, denn sie hat den Fuß auf eine kleine Erhöhung gesetzt und das Knie nach innen geneigt. Die Hüfte schwingt weit aus, sodass sich ein mehrfach gebrochener und zickzackförmiger Verlauf der Figur ergibt. Auch die Schulter ist schrägt und der Kopf zur Seite geneigt. Wie sie die Arme gehalten hat, konnte man bis heute nicht ganz eindeutig rekonstruieren. Vermutlich hielt sie die rechte Hand gesenkt vor dem Körper und erhob die linke Hand in die Luft. Typisch für die späthellenistische Kunst ist der recht kleine Kopf und das schmale Gesicht. Charakteristisch ist auch die gescheitelte Frisur, die sich an den Vorbildern des 4. Jahrhunderts v. Chr. orientiert.


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