Akropolis im Griechenland-Lexikon
Ohne Zweifel ist die Akropolis die größte Sehenswürdigkeit, die Griechenlands Hauptstadt Athen zu bieten hat. Die Athener Akropolis ist die bekannteste Vertreterin der Stadtfestungen des antiken Griechenlands, die allesamt als Akropolis bezeichnet werden. Perkles ließ den ältesten Teil der Stadt Athen nach der Zerstörung durch die Perser unter der Leitung des Bildhauers Phidias von den Architekten Iktinos und Kallikrates sowie Mnesikles neu bebauen. Seit 1986 ist die Akropolis von Athen ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Geweiht ist die Akropolis der Stadtgöttin Athene und befindet sich im Herzen von Athen. Die erste Besiedlung dieses Gebietes wird in der Jungzeitzeit vermutet. Zur mykenischen Zeit war sie der Sitz von Königen und war später der Sitz der Götter. Ab 448 v. Chr. wurde Athen Vormacht des Attischen Seebundes und wurde zum Zentrum der hellenischen Welt. Die Macht und den Reichtum brachte man durch Bauwerke zum Ausdruck. Der Haupttempel der Anlage ist der Parthenon, der bekannte Athena-Tempel. An der Nordseite befindet sich der zweitgrößte Tempel der Akropolis, der Erechtheion. Dieses Bauwerk ist gleich mehreren Göttern und mythischen Helden der Stadt gewidmet. Im Westen befindet sich der Nike- Tempel, der der kleinste Tempel der gesamten Anlage ist. Zugeschrieben wird er Kallikrates und wurde viel später als die anderen Bauwerke der Anlage errichtet. Gewidmet ist der Tempel der ungeflügelten Siegengöttin „Nike apteros". Zu Ehren der Athena fanden einmal im Jahr die Panathenäischen Festspiele statt. Mit einem Festzug ging es quer zu die Stadt hinauf zur Akropolis. In römischer Zeit kamen viele weitere Bauten, wie der Rundtempel östlich des Parthenon, der Augustus und Rom geweiht ist.