Delfi im Griechenland-Lexikon

Das Orakel von Delphi ist ein Begriff, den bestimmt jeder schon einmal gehört hat. Wer aber die griechische Mythologie nicht kennt, weiß nicht wirklich, was sich dahinter verbirgt. In Delphi befand sich ein großer Apollon-Tempel, in dem sich die Orakelpriesterin Pythia aufhielt und als das Medium Apollons galt. Sie war vermutlich durch die Inhalation ethylenhaltiger Gase in Trance versetzt und gab unverständliche Laute von sich, die von Priestern interpretiert wurden. Dem Mythos nach sollen die Weissagungen der Pythia sich oft bewahrheitet haben, so dass das Orakel einen großen Einfluss im gesamten Land hatte. Aufgrund der immensen Wichtigkeit des Orakels wurde Delphi zum Mittelpunkt der antiken hellenischen Welt. Da die Priester die Weissagungen nicht kostenlos interpretierten, gelangte Delphi neben dem hohen Ansehen auch zu großem Reichtum. Delfi ist heute eine Kleinstadt im Norden des Golfs von Korinth und entstand dort erst 1892, weil aufgrund von Ausgrabungen rund um den Tempel des Apollon die Bewohner des ursprünglichen Dorfes Kastri in diese neue Stadt umgesiedelt werden mussten. Neben den antiken Stätten rund um den Apollon-Tempel ist Delfi aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit sehr attraktiv. Die Stadt befindet sich circa 15 Kilometer von der Küste entfernt. Antike Stätten, die in Delfi besucht werden können, sind zum einen die Überreste des Apollon-Tempels, das Schatzhaus der Athener, das antike Theater und zum anderen das antike Station der Pythischen Spiele, die nach den olympischen Spielen die zweitwichtigsten im antiken Griechenland waren. In einem Museum, das neben dem Ausgrabungsgelände errichtet wurde, sind viele Statuen zu bewundern, unter anderem die berühmte Statue des Wagenlenkers.



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