Iraklion im Griechenland-Lexikon

Der Regierungsbezirk Iraklion ist aufgrund seines guten Hafens und seiner zentralen Lage in diesem Jahrhundert zum Wirtschaftszentrum Kretas geworden. Das größte Fremdenverkehrsgebiet der Insel ist die Küste zwischen Agoa Pelagia und Malia. Hier gibt es die meisten Hotels, von denen sehr viele sehr groß sind. Entsprechend überlaufen ist auch diese Gegend. Bereits in minoischer Zeit war diese Stadt ein bedeutendes Siedlungszentrum. Hier befanden sich die Paläste von Knossos, Malia und Festos sowie viele Gutshöfe und Villen. Iraklion ist mit rund 130.000 Einwohner die größte Stadt auf Kreta und ist zwar nicht besonders schön, aber dennoch sehr interessant. Am Rande einer Küstenebene gelegen, kann man von hier aus auf die hohen und wilden Berge des Ida-Gebirges sehen. Die meisten Sehenswürdigkeiten von Iraklion befinden sich innerhalb der venezianischen Stadtmauern, die bis heute sehr gut erhalten sind. Auf der Platio Veniuzelou kann man die kretische Atmosphäre am besten auf sich wirken lassen. Besonders romantisch ist der Morosini- Brunnen, der gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt ist. Das bunte Treiben der Stadt erlebt man hautnah in der Odos 25 Avgustu, die zum Hafen führt, in der Souvenirgasse Odos Dedalu sowie in der Marktgasse Odos 1866. Die Haupteinkaufsstraße der Einheimischen ist die Odos Kalokerinu und am Leoforos Dikeossinis befinden sich viele große Gerichts- und Verwaltungsgebäude. Zudem treffen sich viele Menschen auf der weitläufigen und verkehrsreichen Platia Eleftherias, die mit der Fufgängerzone und dem Leoforos Dikeossinis verbunden ist. Hier gibt es viel Interessantes zu entdecken, wie beispielsweise das archäologische Museum.

Sehenswertes in Iraklion

Die sehr lebhafte Stadt Iraklion bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. Unbedingt besuchen sollte man die 1239 erbaute Agios Markos-Kirche. Sie ist die älteste venezianische Kirche der Stadt und befindet sich direkt am Platz mit dem Morosini-Brunnen. Heute dient sie als Konzert- und Ausstellungsraum und ist wirklich beeindruckend. Der Morosini-Brunnen direkt vor der Kirche ist das Wahrzeichen von Iraklion und wurde 1628 vom venezianischen Statthalter Francesco Morosini gestiftet. Hiermit sollte die Wasserversorgung der Stadt verbessert werden, denn ursprünglich kam das Wasser aus einer 15 Kilometer entfernten Quelle. Ebenfalls sehr interessant ist die Kathedrale von Iraklion, die Agios Minas Kirche. Sie wurde zwischen 1862 und 1895 erbaut und bietet mehr als 8000 Menschen Platz. Ein weiteres, sehr interessantes Gotteshaus ist die Agios Titos Kirche. Sie wunde im Jahre 1923 von einer Moschee in eine Kirche verwandelt. Viele aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schiffswerften kann man an der Uferstraße in der Nähe vom Terminal für die Kreuzfahrtschiffe bestaunen. Hier wurden früher die Schiffe während der Winterstürme gelagert und repariert. Sehr romantisch ist der Bembo-Brunnen am Ende der Marktgasse in Iraklion. Dieser venezianische Brunnen wurde 1588 unter Verwendung eines römischen Sarkophags und einer römischen Statue erbaut. Einen sehr reizvollen Renaissance- Brunnen findet man an der Platia Kazantzaki, den Delimarkos-Brunnen. Staunen kann man an der Stadtmauer. Sie ist 3,5 Kilometer lang und mit sieben Bastionen und vier Toren gespickt. Im 16. Jahrhundert wurde die Stadtmauer nach den Plänen des Veroneser Architekten Michaele Sanmichelis erbaut und Widerstand 21 Jahre lang den türkischen Angriffen.


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