
Goldmaske des Agamemnon im Griechenland-Lexikon
Bei Ausgrabungen im griechischen Mykene entdeckte der deutsche Archäologe Heinrich
Schliemann die Goldmaske des Agamemnon. Dieser war ein sagenhafter König, der als Held
des Trojanischen Krieges gilt. Schliemann stieß bei Grabungen in der Nähe des Löwentors
von Mykene auf ein Grab. Hierin befanden sich drei sehr große Skelette und eine der
Grabkammern schien ausgeraubt worden zu sein. Die anderen beiden Skelette trugen
Goldmasken und einen goldenen Brustpanzer. Des letzte Skelett war besonders groß und mit
einer reichen Ausstattung versehen, sodass Schliemann davon ausging, dass es sich um den
König Agamemnon handeln muss. Andere Forscher teilten jedoch diese Auffassung nicht und
besichtigten die Funde sehr gewissenhaft. Sie waren der Meinung das dass Gold der Maske
viel zu dünn sein, um einen so mächtigen und verehrte Herrscher damit auszustatten.
Professor Ernst Curtius, der das historische Olympia ausgegraben hatte, meinte, dass die
Skelette aus der byzantinischen Zeit stammen müssen. Daraufhin entgegnete Schliemann,
dass es sich um Schmuckstücke handelt, die extra für die Begräbnisse angefertigt wurden,
denn alle Goldfunde seien viel zu dünn gewesen. Es ging sogar soweit, dass man behauptete,
Schliemann habe die Masken selbst angefertigt, da sie eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem
Aussehen aufwiesen. Allerdings weiß man heute, dass die Gräber und Funde aus dem Jahre
1500 v. Chr. stammen. Daher können sie nicht den Atriden und König Agamemnon
zugeordnet werden. Die Atriden waren der Sage nach erst 1180 v. Chr. siegreich aus Troja
zurückgekehrt und dann ermodert worden. Man nimmt heute an, dass die Maske zu einem
mykenischen Fürsten gehört. Bestaunen kann man sie im Archäologischen Nationalmuseum
in Athen.
In diesem Artikel wird das Thema Goldmaske des Agamemnon behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.
Kommentare
Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.