Kanal von Korinth im Griechenland-Lexikon

Bereits in der Antike träumten die Seefahrer davon, den langen Seeweg von Piräus zur Adria, der seinerzeit um die Peleponnes herum führte, zu verkürzen. Als im Jahr 1893 der Kanal von Korinth eingeweiht wurde, verwirklichte sich dieser Traum. Der Kanal ist 6,3 Kilometer lang und entstand durch Abtrennung des heutigen Peleponnes vom griechischen Festland. Dort wurde die Landenge von Korinth an ihrer schmalsten Stelle in einer Tiefe von 84 Metern durchgraben. Es ist sehr imposant, den Kanal von Korinth zwischen den Hohen Felswänden zu beiden Seiten mit einem Schiff oder einem Segelboot zu durchfahren. Der Peleponnes ist durch Eisenbahn- und Straßenbrücken, die über den Kanal führen, mit dem Festland verbunden. Eine Besonderheit sind die Brücken an den Enden des Kanals. Sie können durch eine motorengetriebene Mechanik versenkt werden, wenn ein Schiff den Kanal befahren will. Der Kanal von Korinth hat als Abkürzung des Seeweges in der modernen Zeit an Bedeutung verloren, weil er mit seiner Breite von 21 Metern für große Schiffe zu schmal ist. Er wird heutzutage hauptsächlich von Privatyachten und Ausflugs- sowie Kreuzfahrtschiffen befahren. Der Preis für die Fahrt durch den Kanal von Korinth beträgt ungefähr 10 Euro pro Meter Schiffslänge. Da man in der Antike nicht die technischen Möglichkeiten hatte, ein solches Bauvorhaben zu realisieren, suchte man nach anderen Wegen, den Seeweg abzukürzen. So wurde die Schiffsgleitbahn „Diolkos“ errichtet, auf denen die Schiffe befestigt und auf der Höhe der Landenge von Korinth über Land zwischen dem Golf von Korinth und dem Saronischen Golf transportiert wurden.


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