Kerkyra im Griechenland-Lexikon

Die zweite griechische Insel nach dem Übergang der Adria in das Ionische Meer ist Korfu, die mit einer Fläche von 641 Quadratkilometern gleichzeitig die zweitgrößte der ionischen Inseln ist. Sie befindet sich zwischen dem griechischen Festland und Italien und ist im Norden nur wenige Kilometer von der albanischen Küste entfernt. Kerkyra, so der griechische Name der Insel, ist mit 100 000 Einwohnern die bevölkerungsreichste ionische Insel. Korfu unterscheidet sich von den meisten der griechischen Inseln durch seine üppige Vegetation und hat daher auch den Beinamen „die grüne Insel“. Vor allem Olivenhaine und Zypressen prägen die Landschaft von Korfu. Baustile und Kultur auf Korfu sind stark von italienischen Einflüssen geprägt. Griechische und venezianische Architektur vermischen sich in allen Orten der Insel. Aufgrund dieser venezianischen Einflüsse werden die Bewohner der Insel von den übrigen Griechen häufig nur als „Halbgriechen“ betrachtet. Das Zentrum der gleichnamigen Inselhauptstadt befindet auf einem Felsplateau zwischen den venezianischen Festungen Neo und Paleo Frourio (neue und alte Festung). Das Campiello-Viertel mit seinen engen Gassen zeigt die venezianische Prägung der Stadt besonders deutlich. Wie in Italien wird auch hier die Wäsche zum Trocknen über die Gassen gespannt. Die Promenade vor der alten Festung, die „Esplanade“, ist von stattlichen mit Arkaden geschmückten Häusern gesäumt, die aus der Zeit der französischen Besetzung der Insel durch die Truppen Napoleons stammen. Besondere Sehenswürdigkeiten sind das Achilleion, der Palast von Kaiserin Elisabeth von Österreich, die Klöster Panagia Mirtiotissa, Pondikonissi und Vlacherna sowie der Balkon des Ionischen Meeres, die Burgruine Angelokastro in Lakones mit einem wunderbaren Ausblick auf das Ionische Meer.



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