Samos im Griechenland-Lexikon

Den berühmten Likörwein, der hierher kommt, kennt jeder und so süß, wie der Wein, ist auch das Landschaftsbild der Insel Samos, die als eine der südlichen Sporadeninseln direkt vor der türkischen Küste liegt. Samos ist 468 Quadratkilometer groß und durch Wälder und eines der höchsten Gebirge in der Ägäis, das Kerketeus-Gebirge geprägt. Für eine gesicherte Wasserversorgung auf der gesamten Insel wurde bereits in der Antike der 1047 Meter lange Tunnel des Eupalinos durch einen Berg geschaffen. Samos ist insgesamt sehr wasserreich und verfügt neben einigen kleinen Flüssen auch über verschiedene Wasserfälle. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Überreste einer von Polykrates geschaffenen Stadt auf dem Gebiet des heutigen Pythagorio sowie das Fundament eines unvollendeten Tempels, der zu Ehren der Göttin Hera errichtet werden sollte. Er wäre mit 112 Metern Länge und 52 Metern Breite der größte Griechenlands geworden. Hier wurde bei Ausgrabungen die mit 5,20 Meter Höhe größte erhaltene Monumentalstatue des Landes gefunden. Sie ist heute im Museum der Inselhauptstadt Vathi ausgestellt. Die Stadtmauern und Hafenanlagen der antiken Stadt Samos sind größtenteils erhalten geblieben und dienen teilweise noch heute als Fundament der modernen Mole. Bereits in den Jahren 538 bis 533 v. Chr. war Samos aufgrund der Aktivitäten des Polykrates die bedeutendste Ägäisinsel. Heute spielt sie neben den landwirtschaftlichen Erzeugnissen eine bedeutende Rolle im Tourismus. An der gesamten Küste befinden sich Hotelanlagen, Bars und Restaurants. Samos ist insbesondere aufgrund seines Klimas sehr beliebt, denn während der heißen Sommermonate weht ständig ein relativ starker Wind, der das heiße Mittelmeerklima erträglicher macht.



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