Kythira im Griechenland-Lexikon

Im Südosten des Peleponnes liegt die 285 Quadratkilometer große Insel Kythira. Die Kargheit der Insel führte dazu, dass ein Großteil der Einwohner ausgewandert ist, so dass hier derzeit noch etwa 3 500 Menschen leben. Der Hauptwirtschaftszweig der Insel ist der Tourismus, allerdings eher der sanfteren Natur. Der griechischen Mythologie nach ist Kythira eine der Inseln der Liebesgöttin Aphrodite. Sie soll aus dem Meeresschaum geboren und hier an Land erschienen sein. Kythira wurde bereits in der frühhelladischen Zeit, also zwischen 2500 und 1900 vor Chr., besiedelt. Funde von Siedlungen aus dieser Zeit und Nachweise über Handelsbeziehungen mit Ägypten und Mesopotamien belegen diese frühe Besiedlung. Insbesondere der Handel von Purpur hatte eine große wirtschaftliche Bedeutung. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage wurde die Insel im peleponnesichen Krieg stark umkämpft und wechselte häufig die Besatzung. Während sie ursprünglich zu Argos gehörte, ging sie im 6. Jahrhundert v. Chr. an Sparta und wurde im Mittelalter von den Venezianern beherrscht. Sehenswürdigkeiten auf Kythira sind das Kloster Myrtidion, der Wasserfall von Mylopotamos und eine Tropfsteinhöhle. Auf der Insel befinden sich insgesamt fünf Orte, und zwar Diakofti mit dem Hauptfährhafen der Insel, Agia Pelagia, das insbesondere über eine starke touristische Infrastruktur verfügt, Potamos als der wirtschaftliche Hauptort im Inland der Insel, der aufgrund der vorhandenen Sehenswürdigkeiten am meisten besuchte Ort Hora und Mylopotamos mit der interessantesten Siedlung der Insel. Eine eindeutige Zuordnung der Insel zu einer der Inselgruppen gibt es nicht, teilweise wird sie den Ionischen Inseln zugerechnet, wird aufgrund ihrer Größe aber andererseits auch als einzelnes Eiland betrachtet.


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