Santorin im Griechenland-Lexikon

Santorin ist nicht einfach eine Insel, sondern ein Archipel im Süden der Kykladen. Die Inselgruppe bildet im Gesamtbild einen Krater, die Form des runden Vulkankegels ist aus der Luft eindeutig zu erkennen. Insgesamt besteht Santorin aus drei Inseln, der Hauptinsel Santorin, die eigentlich Thera heißt, mit dem Hauptort Fira, sowie die kleinen Inseln Thirasia und Aspronisi. Santorin ist Teil des Hellenischen Bogens, der durch den Zusammenstoß der Kontinentalplatten von Eurasien und Afrika in Form von Vulkaninseln entstanden ist. Auf Santorin befindet sich der einzige Vulkan, der noch im letzten Jahrhundert mehrmals ausgebrochen ist. Die Gesamtfläche beträgt 96 Quadratkilometer, auf denen rund 10 000 Einwohner leben. Aufgrund der vielen Vulkanausbrüche unterscheiden sich Form und geologische Struktur von Santorin von den übrigen Kykladeninseln in der Ägäis. Die Westküste von Santorin fällt steil ab, da es sich hier um die ursprüngliche Kraterwand handelt. Die Ostseite ist flach mit Sand- und Kieselstränden. Der Hafen Skala befindet sich am Fuß der Insel auf ihrer steilen Westseite, der Hauptort Fira ist dagegen dreihundert Meter höher gelegen. Um vom Hafen in den Ort zu gelangen, gibt es einen Treppenweg mit 586 Stufen, die zu Fuß oder auf dem Esel überwunden werden müssen. Daneben befindet sich aber auch eine Seilbahn, um diese Strecke bequem überbrücken zu können. Die Stadt ist ein weißes Häusermeer mit verwinkelten Gassen und Treppengängen. Im örtlichen Museum kann eine berühmte Vasensammlung aus dem 6. und 7. Jahrhundert vor Chr. bewundert werden. Innerhalb des Kraters haben sich durch die vielen Vulkanausbrüche Eruptionskegel gebildet, die teilweise zu kleinen Inseln, den Kamenes-Inseln, angewachsen sind.



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