
Agora im Griechenland-Lexikon
In der griechischen Antike war die Agora ein Versammlungsplatz der Polis. Hier fanden
Heeres-, Gerichts- und Volksversammlungen der freien Bürger statt. Seit dem 5. Jahrhundert
v. Chr. gibt es diesen Platz schon, der einen Gegensatz zum kultischen und politischen
Machtzentrum der Akropolis darstellt. Erste Bewohner gab es hier schon während der
Jungsteinzeit, was archäologische Funde von Keramiken belegen. Direkt Siedlungsspuren
wurden allerdings nicht gefunden. In der Bronzezeit bis in das 7. Jahrhundert v. Chr. befand
sich hier ein Friedhof, was ebenfalls viele Funde belegen. Ab 1000 v. Chr. wurde die Agora
als Wohnstätte benutzt, was nicht durch Häuser belegt werden könnte, sondern dutch etliche
Brunnenschächte aus dieser Zeit. Die Region wurde später als Steinbruch genutzt, sodass man
alle Bauwerke abriss. Als öffentlicher Platz wurde die Agora um 600 v. Chr. ausgebaut und
durch Grenzsteine wurde sie um 500 v Chr. abgegrenzt. So sollte eine wilde Bebauung der
Agora vermieden werden. Im Jahre 146 v. Chr. wurde Griechenland zur römischen Provinz
erklärt und zu Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. stellt sich Athen gegen Rom. Dies führte zu
einer Belagerung von Athen, worunter auch die Agora litt. In den nächsten Jahren wurde hier
viel gebaut und rund 150 Meter östliche der Agora wurde eine neuer Marktplatz, die römische
Agora, gebaut. Da die alte Agora nun nicht mehr benötigt wurde, wurde hier fleißig gebaut.
Im Jahre 267 wurden die meisten Gebäude der Agora zerstört und sie konnte nie wieder ein
bedeutendes Zentrum werden. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde sie dann komplett aufgegeben.
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