Griechenland im Griechenland-Lexikon

Während der Zeit um 750 bis 490 v. Chr. entwickelten sich in Griechenland die ersten Stadtstaaten. Im Mittelmeerraum und im schwarzen Meer nahe der Türkei wurden erste Kolonien gegründet. Die griechischen Machtzentren dieser Zeit waren Sparta, Korinth und Athen. In den Perserkriegen von 492 bis 479 v. Chr. blieben die Griechen siegreich, was dazu führte, dass Athen die stärkste Macht im gesamten Mittelmeerraum wurde. Während der Zeit des Hellenismus in den Jahren 338 bis 146 v. Chr. wurde das gesamte Land von König Philipp II. unterworfen. Sein Sohn Alexander der Große begründete durch seine Eroberungs-Feldzüge ein Weltreich, das bis nach Indien reichte. Da Alexander keine Nachkommen hinterließ, verfiel das Reich nach seinem Tod in mehrere Teile. In den Jahren von 146 v. Chr. bis 395 n. Chr. herrschten die Römer über den gesamten Mittelmeerraum, was sich während der oströmisch-byzantinischen Zeit bis zum Jahr 1204 unter der Reichshauptstadt Konstantinopel fortsetzte. Die sich anschließende fränkische Zeit bis zum Jahr 1453 war davon geprägt, dass Griechenland in mehrere kleine Reiche zerfiel, die von fränkischen Kreuzrittern, byzantinischen, serbischen und albanischen Fürsten sowie den Städten Venedig und Genua regiert wurden. Nachdem die Türken 1453 Konstantinopel eroberten, herrschten sie während der folgenden 150 Jahre auch über ganz Griechenland. Erst nach den Freiheitskriegen in den Jahren 1821 bis 1829 wurde in Südgriechenland der erste griechische Staat gegründet, dem nach weiteren Kriegen das gesamte griechische Festland angeschlossen wurde. In seiner heutigen Form besteht Griechenland erst seit 1949, nachdem die letzten besetzten Inseln Rhodos und die Dodekanes an Griechenland zurückgegeben wurden. Statistiken zum Thema Griechenland zeigen, dass insbesondere der Tourismus für Griechenland eine große Rolle spielt. In der Region Makedonien, im Norden von Griechenland befindet sich der Ort Vergina. Hier gibt es eine interessante Ausgrabungsstätte, die vermutlich mit der antiken Stadt Aigai identisch ist. Diese Stadt war bis zum Jahre 410 v. Chr. die Hauptstadt des Königreiches Makedonien und diente später als Begräbnisstätte der makedonischen Könige. Zudem befindet sich bei Vergina eine Hügelgräbernekrople aus der Eisenzeit, in der sich rund 300 Gräber aus dem 11. bis 9. Jahrhundert v. Chr. befinden. Seit dem Jahre 1966 gehört die Ausgrabungsstätte von Vergina zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die antike Stadt erstreckte sich wahrscheinlich in nördlicher Richtung von der Palastanlage. Hierzu gehörten mehrere Heiligtümer und ein Theater aus der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Funden zufolge muss die Stadt in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. sehr stark zerstört worden sein. An den Hängen des Pieria-Gebirges befinden sich Reste des Palastes, der über einen quadratischen Innenhof und einen Säulengang verfügt. Auf der Ostseite war der Palast aller Wahrscheinlichkeit nach zweigeschossig und besaß eine Terrasse. Man geht davon aus, dass der Palast im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand und durch die Römer noch vor der Eroberung Makedoniens im Jahre 168 v. Chr. zerstört wurde. Die neun gefundenen Kammergräber stammen aus makedonischer Zeit. Unter einem großen Dumulus befinden drei Gräber, die reichlich bemalt und mit vielen wertvolle Schätzen gefüllt waren. Das größte Grab ist das Phillip-Grab, dass aus einer Vor- und einer Hauptkammer besteht. Die Fassade besteht aus ionischen Säulen, Pilastern und einem sehr farbenfroh bemalten Fries. Die Ausgrabungen in Vergina begannen im Jahre 1861 unter der Leitung des französischen Archäologen Leon Heuzey. Bis heute ist man nicht fertig mit den Ausgrabungen, dann es befinden sich hier immer noch viele, reich ausgestattete Gräber, die noch nicht komplett gesichtet wurden. Aber auch in anderen Ländern und Regionen lässt sich ein interessanter Urlaub durchführen. So haben wir für Sie weitere Reiseführer zusammengestellt:




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