
Kloster Osios Lukas im Griechenland-Lexikon
Das wohl schönste Kloster aus byzantinischer Zeit in ganz Griechenland ist das Kloster Osios
Lukas. Zudem ist es neben Daphni und Nea Moni eines der wichtigsten Klöster die
Griechenland zu bieten hat. Es befindet sich ganz in der Nähe von Delphi in der Präfektur
Böotien. Bereits seit dem Jahre 1990 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe. Seine
Geschichte kann man bis in das 10. Jahrhundert zurück verfolgen. Der Eremit Lukas Stiriotes
lebte hier bis zu seinem Tode im Jahre 946. Er genoss hier eine sehr große Verehrung, denn
ihm wurden prophetische Gaben nachgesagt. Er soll bereits im Jahre 941 die Rückeroberung
Kretas vorhergesagt haben. Mehr als zwanzig Jahre später wurde Kreta tatsächlich
zurückerobert und das Kloster wurde von da an von vielen Pilgern magisch angezogen. Im
Jahre 942 errichtete er hier eine kleine Kapelle, die von seinen Schülern im Laufe der Jahre
um immer mehr Bauten erweitert wurde. Die Kapelle war der heiligen Barbara geweiht. Im
Jahre 1659 gab es ein verheerendes Erdbeben, durch das Vieles zerstört wurde. Danach wurde
das Pantokrator-Mosaik in der Kuppel durch ein Fresko ersetzt. Die bis heute sichtbaren
beiden Kirchen sind vermutlich schon um 1030 entstanden. Die eine Kirche, das Katholikon,
ist die Hauptkirche, die dem Lukas geweiht ist. Diese rechteckige Kreuzkuppekirche hat
schlichte Außenwände aus Ziegeln und vielen antiken Steinquadern. In der Oberkirche in
einem Holzsarkophag mit Glasfenster befinden sich die sterblichen Überreste von Osios
Lukas. Die kleinere und wahrscheinlich wesentlich ältere Kirche ist die Panagia-Kirche. Sie
ist über einen Säulengang mit dem Katholikon verbunden. Um die beiden Kirchen herum
befindet sich ein Refektorium, in dem heute ein Museum untergebracht ist.
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