Mykonos im Griechenland-Lexikon

Die Insel Mykonos ist bekannt für ihre ursprünglichen, weißen Häuser und den Verzicht auf moderne Touristenhochburgen. Hier ist die typische Architektur der Kykladen noch in reiner Form vorhanden. Trotz des Verzichts auf große Hotelbauten ist Mykonos im Sommer fest in touristischer Hand und macht seinem Ruf als Jetset-Badeort alle Ehre. Die Kykladen-Insel ist über ihre Architektur hinaus bekannt für freie Liebe und die textilfreien Badestrände, die reizvolle Namen tragen, wie Paradise oder Super Paradise. Bars, Kunstateliers und Boutiquen sorgen in großer Anzahl für das Wohlbefinden der Besucher. Entsprechend ist das Nachtleben auf der Insel mit ihren vielen Bars und Diskotheken oder nächtlichen Champagnerpartys unter freiem Himmel. Der Ort der Insel erstreckt sich über mehrere kleine Buchten und ist beinahe autofrei. Da Mykonos zu den kleinen Kykladen-Inseln zählt, wurden die Häuser im Ort sehr platzsparend gebaut. Die Gassen sind schmal und gleichem einem Labyrinth, in dem sich sogar Piraten verirrt haben sollen. Die Obergeschosse der Häuser sind durch hölzerne Außentreppen direkt zu erreichen. Die Hauptkirche Panagia Paraportiani besteht aus fünf in sich verschachtelten Kapellen, von denen jede einem anderen Heiligen gewidmet ist. Oberhalb des Ortes stehen vier restaurierte Windmühlen von ehemals zehn, die als Landwirtschaftsmuseum genutzt werden. Die Wohnhäuser im Ortsteil Klein Venedig wurden so dicht ans Meer gebaut, dass sich die Brandung an ihren Außenmauern bricht. Mykonos liegt in direkter Nachbarschaft zu der kleinen Insel Delos, die in der Antike das wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Zentrum Griechenlands war. Ihren Namen erhielt die Insel von Mykons, einem Enkel Apollons.

Mykonos

Mykonos ist eine griechische Insel der Kykladen und befindet sich mit einer Fläche von 86 km² und rund 9300 Einwohner im Ägäischen Meer. Mykonos und die zwei Kilometer entfernte Nachbarinsel Delos waren in der Antike ein sehr bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum. Vielen Sagen und Geschichten zufolge war es in Delos verboten geboren zu werden oder zu sterben, sodass viele Menschen immer wieder zwischen den Inseln hin und her pendelten. Die Kultur der Insel wurde immer wieder von anderen Völkern beeinflusst. Besonders waren es die Makedonier und die Phönizier, die hier ihre Traditionen zurückließen. Im Jahre 1207 kam Mykonos unter die Herrschaft der Ghizzi-Dynastie. Georgios Ghizzi, der letzte Herrscher der Insel, übergab sie 1307 an die Republik Venedig. Im Jahre 1537 wurde Mykonos osmanisch und trug im Unabhängigkeitskrieg bedeutend zur Befreiung im Jahre 1830 bei. Es dauerte viele Jahrzehnte bis sich die Wirtschaft von diesem Krieg erholt hatte und so war man sehr dankbar über den Tourismus, der in den Zwischenkriegsjahren einsetzte. Bis heute lebt die Insel überwiegend vom Tourismus. Wie viele andere griechischen Inseln auch, ist natürlich auch Mykonos von vielen Sagen und Mythen umwoben. Glaubt man der Mythologie, besiegte Herakles in einer seiner 12 Taten Riesen, die er ins Meer warf. Sie erstarrten zu Stein und es entstand die Insel Mykonos. Mykonos ist weltweit als Partyinsel bekannt und doch hat sie sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sehenswert ist vor allem das archäologische Museum, dass 1902 in der Nähe des Hafens von Mykonos-Stadt erbaut wurde. Es zeigt Keramiken vom 25. bis 1. Jahrhundert v. Chr. sowie Grabsteine, Tonstatuen und kleinere Gegenständen aus dem 2. und 1. Jahrhundert v. Chr.

Mykonos Stadt

Die Hauptstadt der Insel Mykonos ist Mykonos-Stadt, in der Welten aufeinandertreffen. Die Ursprünglichkeit dieser griechischen Insel ist hier in allen Details erhalten gebelieben und doch hat die Moderne hier ihren festen Platz gefunden. Im Hafen von Mykonos-Stadt gehen die Fischer ihrer täglichen Arbeit nach, wie sie es schon vor Hunderten von Jahren getan haben. Nebenan bummeln die Urlauber aus aller Welt an der Hafenpromenade und in den Gassen von Mykonos-Stadt. Hier gibt es viele kleine Läden und schicke Boutiquen in denen man ohne Probleme seine Urlaubskasse in zwei bis drei Stunden leeren kann. Im Stadtviertel Klein Venedig gibt es viele Bars und Cafes und gerade hier sieht man die weltbekannte Kykladenarchitektur mit den weißen Häusern, bunten Balkonen und Fenstern, die mit Blumen geschmückt sind. Überhaupt gibt es auf Mykonos überall Blumen und das dass ganze Jahr über. Mykonos ist bekannt für die etwas teuren Läden, weshalb sich hier auch viele wohlhabende Urlauber aufhalten. In Mykonos-Stadt kommt man eigentlich niemals so richtig zur Ruhe, denn in der Hauptstadt ist zu jeder Tages- und Nachtzeit ein reges Treiben zu beobachten. Über die gesamte Insel sind zudem zwanzig Strände verteilt, an denen man sich vom anstrengenden Nachtleben oder von den zahlreichen Shoppingtouren erholen kann. Windsurfer sind im windreichen Norden genau richtig, während im Süden die ruhigen Sonnenstrände zu finden sind. Neben den Stränden gibt es aber auch viele Möglichkeiten sich selbst ein Bild vom Leben auf Mykonos machen. Es gibt hier eine Staatsbibliothek, vier Museen und rund 70 verschiedene Kirchen und Klöster.

Die Strände von Mykonos

Mykonos ist zwar sehr klein, aber die vielen traumhaften Strände tragen dazu bei, das hier in den Sommermonaten sehr viele Menschen ihren Urlaub verbringen. Einer der wenigen ruhigen Strände von Mykonos ist Agios Sostis. Hier gibt es einen ganz feinen Sandstrand, kleine Dünen und ein kristallklares Wasser. Erreichen kann man den Stand wunderbar mit dem Auto oder mit dem Mottrad oder aber auch mit einem Wassertaxi. Gute Zwei Kilometer Richtung Norden von Mykonos Stadt aus befindet sich der Agios Stefanos, ein Strand, der sehr windgeschützt liegt. Hier gibt es einige Hotels, weshalb hier recht viel Betrieb ist. Der Strand ist sauber und sehr feinsandig, also ein wahres Paradies für die ganz kleinen Wasserratten. Gegenüber der Insel Delos liegt der Strand Agios Yannis. Dieser recht schmale Strandabschnitt verfügt über einen ganz feinen weißen Sand und klares Wasser. Zehn Kilometer südöstlich der Hauptstadt liegt der Strand von Eias. Dieser ruhige Strand auf der Südseite von Mykonos ist einer der wenigen Strände, an denen das FFK geduldet wird. Des weiteren befindet sich hier auch der einzige Wasserpark der gesamten Insel. Der Strand von Ftelia ist nach Norden ausgerichtet und ist ein Eldorado für Windsurfer. Sonnenhungrige kommen hier leider nicht so sehr auf ihr Kosten. Einer der ältesten Strände ist der von Kalafatis. Er ist bei Surfern und Tauchern sehr beliebt, weshalb es extra eine Bus-Tour von der Stadt zum Strand gibt. Einen sehr schönen und vor allem romantischen Strandabschnitt findet man in der Bucht von Kalo Livadi. Der Strand von Ornos bildet eine kleine Enklave, denn hier gibt es neben dem Strand alles was der Tourist so braucht – Bäckerei, Fleischerläden, Geschäfte mit allerlei Krimskrams – Familien fühlen sich hier besonders wohl, vor allem wegen des flach abfallenden Ufers.

Mykonos – eine Eldorado für Camper

Mykonos ist ein sehr beliebtes Reiseziel in Griechenland und vor allem Camper fühlen sich hier richtig wohl. Neben vielen Hotels und Appartements hat Mykonos nämlich auch eine Vielzahl von Campingplätzen zu bieten. Sehr schön ist das Paradise Beach Resort und Camping, dass zwischen Mitte April und Ende Oktober geöffnet ist. Dieser Campingplatz liegt sich ungefähr fünf Kilometer südlich von Mykonos-Stadt und befindet sich direkt am Strand. Hier kann man nicht nur sein eigenes Zelt aufbauen, sondern auch vorhandene Zelte mieten, die komplett eingerichtet sind. Zudem gibt es hier Gemeinschaftsduschen, Toiletten, Strom sowie Waschbecken und Schließfächer. Heises Wasser zapft man hier rund um die Uhr und einen Markt mit frischem Obst und Gemüse sowie vielen anderen Leckereien lassen nichts vermissen. Allerdings ist es mit Ruhe und Erholung hier nicht besonders gut bestellt, den der Paradise Beach ist bekannt als Partymeile. Bis in den frühen Morgenstunden ist hier am Strand ordentlich etwas los und die Musik ist meist mehr als laut. Einen anderen Campingplatz gibt es im Osten am Ort Platis Gialos. Der Paraga Beach verfügt über eine schöne Bucht und am Campingplatz gibt es einen Minimarkt und ein Selbstbedienungsrestaurant. Die sanitären Anlagen können eine Generalüberholung gebrauchen, aber es ist alles recht ordentlich und sauber. Von hier aus gibt es direkte Busverbindung nach Mykonos-Stadt, sodass man sein Wohnmobil schön stehen lassen kann und trotzdem die Gegend erkunden kann. Auf dem Campingplatz gibt es sogar Kochmöglichkeiten, sodass man hier auf nichts verzichten muss. Der Campingplatz selbst ist gute 50 Meter von Strand entfernt und verfügt zusätzlich über einen Pool. Neben dem eigenen Zelt kann man auch hier fertig eingerichtete Zelte mieten.

Kirchen und Klöster auf Mykonos

Mykonos ist nicht unbedingt die größte der griechischen Inseln, hat dafür aber mehr als 70 Kirchen – kaum zu glauben, bei rund 9000 Einwohnern. Die meisten Kirchen sind für den griechisch-orthodoxen Glauben, wobei es südlich von Klein-Venedig auch eine katholische Kirche gibt. Diese ist allerdings geschlossen, denn auf ganz Mykonos gibt es keinen katholischen Pfarrer. Die reiche Anzahl an Kirchen geht auf eine Sage zurück, nach der jeder Verstorbene in einer familieneigenen Kirche begraben wurde. Allerdings liegt der Grund wohl eher in der Zeit der türkischen Herrschaft, denn da konnten Grundstücke von Verstorbenen nicht an die Nachkommen vererbt werden, sondern gingen an die türkischen Herrscher. Eine Ausnahme bildeten nur die Grundstücke, auf denen eine Kirche stand. Somit diente der Bau einer Kirche der Sicherung des Eigentums. Eine der absolut schönsten Kirchen ist die Marienkirche Panagia Paraportiani in der Altstadt von Mykonos. Sie ist auch das Objekt auf vielen Postkarten und ist eine schneeweiße Kirche. Mit ihrem Bau wurde bereits 1475 angefangen, fertiggestellt wurde sie aber erst im 17. Jahrhundert. In der Zwischenzeit wurden auf ein und derselben Stelle allerdings viele andere Kirchen gebaut, auf die man schlussendlich eine fünfte setzte. Des weiteren sehenswert ist die Agios Nikolaos-Kirche, ebenfalls in der Altstadt von Mykonos-Stadt. Auch die Agia Kyriaki-Kirche am Hafen hinter der Nationalbank ist einen Besuch wert. Neben den vielen Kirchen gibt es auch zwei Klöster auf Mykonos. Das Panagia Turlianis befindet sich in Ano Mera ungefähr acht Kilometer von Mykonos Stadt entfernt. Es wurde 1542 erbaut und besticht durch seine Architektur zu der auch ein wunderschöner Marmor Brunnen gehört.

Museen auf Mykonos

Mykonos steht nicht nur für tolle Strände und Partyurlaub sondern auch für Kultur, denn die Insel hat sehr viele Museen zu bieten. In Mykonos Stadt gibt es ein Folklore Museum, dass sich im Stadtteil Kastro befindet. Im dortigen Kapitänshaus kann man sich sehr alte landestypische Haushaltsgeräte anschauen und auch alte Keramiken und Möbel kann man hier bestaunen. Außerdem noch alte Gewichte und Maßeinheiten sowie viele alte Schlösser mit den passenden Schlüsseln dazu. Des weiten jede Menge altes Werkzeug und ein paar Waffen. Vor rund 100 Jahren erbaute man das archäologische Museum von Mykonos, dass sich in der Nähe der Yachten an der Hafenpromenade am Osteteil des Hafens befindet. Täglich hat es bis 15 Uhr geöffnet, nur am Montag ist Ruhetage. Im archäologischen Museum befinden sich alle die Gegenstände, die man bei Grabungen in Mykonos, Delos und Renia gefunden hat. Neben vielen Keramikkunstwerken und Schmuck, kann man hier auch viele Skulpturen besichtigen. Das Highlight dieses Museum ist eine einzigartige Darstellung des Trojanischen Pferdes auf einer uralten und mannshohen Amphore. Das ägäische Schifffahrtsmuseum wurde erst im Jahre 1985 eröffnet und wird von privaten Investoren finanziert. Hier kann man sich von vielen Schiffsmodellen, Instrumenten und Werkzeugen sowie Schiffsdarstellungen aus vergangenen Zeiten faszinieren lassen. Das Museum befindet sich in der Gasse Enoplon Dynamon. Ein weiteres Museum ist das Landwirtschaftsmuseum, das sich im Bereich Ano Mili befindet. Hier kann man viele Werkzeuge der landwirtschaftlichen Kultur auf Mykonos betrachten. Hier befindet sich auch eine der wenigen gut erhaltenen Windmühlen der Insel aus dem 16. Jahrhundert.

Das macht Mykonos aus

Warum Mykonos, mit die kleinste der bewohnten griechischen Inseln, so beliebt ist, lässt sich schnell erklären: fast das ganze Jahr über Sommer, azurblaues Meer, weiße und saubere, verträumt-romantische Sandstrände, kleine weiße Häuser mit tiefblauen Türen und Fenstern glänzen in der gleißenden Mittagssonne. Mehr Worte muss man gar nicht verlieren, denn Mykonos hat als dies zu bieten. Mykonos ist schon seit vielen Jahren das Traumziel von vielen internationalen Touristen. In den 1950er und 1960er Jahren entdeckte die reichere Bevölkerung Mykonos für sich und so ist Mykonos bis heute nicht gerade ein Urlaubsziel für den schmalen Geldbeutel. Allerdings muss man nicht unbedingt zur Highsociety gehören, um hier einen unvergesslichen Urlaub zu verbringen. Auf der Insel findet man eine bunte Mischung aus Jetset, jungen Partywütigen und Familien. Benannt ist Mykonos nach dem Enkel von Apollos und die zwei Kilometer entfernte Insel Delos gilt als die Geburtsstätte von Apollo und Artemis. Neben viel Kultur und Geschichte sind die sonnigen Strände von Mykonos eine weitere Attraktionen der Insel. Sehr bekannt sind die Strände Paradies oder Super Paradies. Allerdings ist hier den ganzen Tag über nur Party angesagt und auch in der Nacht geht es hier mächtig ab. Es gibt aber auch echt viele ruhig Strände, an denen teilweise sogar das FKK erlaubt ist, was sonst in Griechenland streng verboten ist. Das Angebot an Wassersportarten ist sehr vielfältig. So kann an fast überall Tauchen und an vielen Stränden Surfen. Der Dreh- und Angelpunkt der Insel ist der Hauptort Mykonos-Stadt. Hier gibt es die für Griechenland typischen weiß gekalkten Häuschen mit ihren blauen gestrichenen Fenstern und Türen.



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